Das Satellitenprojekt Kicksat konnte mit dem erfolgreichen Start der Falcon 9 Trägerrakete am 18. April abgeschlossen werden. Der Qube-Satellit KikSat wird in etwa 16 Tagen 104 Amateurfunk Satelliten aussetzen. Die Satelliten werden wegen ihrer geringen Ausmaße als Mikrosatelliten bezeichnet. Sie haben etwa die Größe von zwei Briefmarken und werden als Schwarm einige Wochen ihre Runden um die Erde drehen.

Jeder der Mikrosatelliten verfügt über einen kleinen Sender mit eigener Kennung, die auf der Frequenz 437,240 MHz ausgesendet wird. Die Bake des Trägersatelliten funkt auf den Frequenzen 475,505 MHz und 2401…2436,2 MHz mit 1200 Baud AFSK Packet Radio. Das Projekt wurde durch Spenden finanziert. Diverse Organisationen konnten für 244 € einen der Satelliten erwerben. Einer der kleinen Satelliten gehört der WDR5-Wissenschaftssendung Leonardo und sendet die Kennung „LEO WDR5“ aus. Die Decodierung der Mikrosatelliten ist schon etwas schwieriger, sie senden nur mit 10 mW und verwenden Code Division Multiple Access (CDMA) Modulation. Ein spezielles Decodierungsprogramm unter Linux wird vom Entwickler des Satelliten Zack Manchester, KD2BHC, angeboten. Eine Installationsanleitung für die SDR-Demodulationssoftware unter Ubuntu-Linux-Systemen findet man auf der Seite https://github.com/zacinaction/kicksat/wiki/Installing-GNURadio-(Ubuntu) .

Die Bahndaten der Satelliten werden zeitnah auf www.satview.org unter der Rubrik „Amateur Radio Satellites“ veröffentlicht.Die Jugendgruppe der Funkamateure des DARC Ortsverbandes Herford (N08) hatte den Zwillingsbruder des kleinen Leo des WDR zur Verfügung und konnten ihre Station technisch auf den Empfang vorbereiten. Eine 10-Element-70-cm-Yagi wurde gebaut. Ein DVB-T-Stick und ein Vorverstärker sollten reichen, die Signale der 104 Mikrosatelliten auf einem Laptop sichtbar zu machen.

Die WDR Wissenschaftsredaktion Leonardo freut sich über Empfangsberichte. Das Projekt des WDR ist unter www.wdr5.de/sendungen/leonardo/leotospace/leotospacespezial100.html gut beschrieben. Zach Manchester hat zu einem Empfangscontest aufgerufen und verspricht den ersten Empfängern der Mikrosatelliten einen kleinen Preis. Die Beobachtung dieser außergewöhnlichen Satelliten bietet für die Funkamateure eine gute Möglichkeit, ihre Empfangsbemühungen für die Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen. Der Westdeutsche Rundfunk hat im WDR5 Morgenecho auf die Zusammenarbeit für den Empfang der Signale des kleinen Leo mit den Funkamateuren hingewiesen. Weitere Informationen bei Werner Vollmer, DF8XO, per E-Mail unter df8xo(at)darc.de .

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